9 g.g.A.-Produkte (Produkte mit geschützter geografischer Angabe), 12 SlowFood-Präsidien und 342 PATs (Traditionelle Lebensmittelprodukte) sind das Aushängeschild einer Region, in der das Gemüse der unübertroffene Protagonist der „bagna caoda“ ist, einer kräftigen Sauce aus Sardellen und Knoblauch, die typisch für den Winter ist, aber zu jeder Jahreszeit köstlich schmeckt. Genuss und Geselligkeit sind die zentralen Merkmale dieses rein piemontesischen gastronomischen Rituals, das mit dem Bagna Cauda Day nun auch Kenner auf internationaler Ebene erobert. Um Ihre Speisekammer mit der reichhaltigen Auswahl an erstklassigem Gemüse der Region zu füllen, gibt es nichts Besseres als die vielen wichtigen Lebensmittelmessen, die jedes Jahr stattfinden und dem Cardo Gobbo di Nizza Monferrato oder dem Peperone di Carmagnola, dem Spargel aus Santena, Poirino und Borgo d'Ale oder den Zwiebeln aus Andezeno, dem Lauch aus Cervere oder den Kürbissen aus Castellazzo Bormida und Piozzo gewidmet sind.
Von der weißen Quarantina-Kartoffel aus Genua über die Knollen des oberes Belbo-Tals, zwischen den Provinzen Asti, Alessandria und Cuneo, bis hin zu den Bergkartoffeln der Susatäler, des Val Chisone, Lanzo und dem Gebiet von Cuneo: Kartoffeln sind eine unverzichtbare Zutat für traditionelle Gerichte wie Gnocchi, in schmackhaften lokalen Variationen (wie die rabaton aus der Gegend von Alessandria und die ghenefle des Susatals). Köstlich sind auch die Bohnen aus Cuneo und Saluggia, in der Provinz Vercelli, am besten mit Reis gemischt in einer dampfenden panissa (in der Gegend von Vercelli) oder paniscia (Variante aus Novara). In den Ebenen und Hügeln finden sich viele einheimische Apfel- und Birnensorten, wie z. B. die kleinen Martin Sec und Madernassa des Roero, die man auch in Wein gekocht genießen kann. Bei der Apfelmesse TuttoMele können Sie Cavour entdecken, die wahre Hauptstadt des Obstanbaus am Stadtrand von Turin, während Sie bei der Abtei von Vezzolano den üppigen Obstgarten besichtigen können, der aus einem wichtigen Projekt zur Wiederherstellung früherer Apfel- und Birnensorten entstanden ist. Der Frühling und Sommer sind ein Triumph der Farben mit den roten Kirschen aus Pecetto Torinese und Dogliani (im Gebiet von Cuneo), den Erdbeeren aus Tortona oder Volpedo im Gebiet von Alessandria, den dunkelvioletten Ramassin, kleine Pflaumen, die typisch für den Südwesten sind, und den bernsteinfarbenen Pfirsichen aus Canale im Roero-Gebiet (ideal auch gebacken, mit Amaretti und Schokolade gefüllt).
Im Herbst finden Sie eine Fülle von g.g.A.-Kastanien im Susatal und auf der Nationalen Kastanienmesse in Cuneo, ohne die piemontesische Haselnuss zu vergessen, die Königin der Alta Langa und insbesondere von Cortemilia, wo sie mit einem Haselnussfest und einem ihr gewidmeten Bike Festival gefeiert wird. Im reichhaltigen Rezeptbuch der piemontesischen Küche mangelt es nicht an aromatischen und spontanen Kräutern, die vor allem in den Tälern von Cuneo und in Pancalieri angebaut werden, der „grünen Insel“ vor Turin, aus der 50 % der gesamten italienischen Heilkräuterproduktion stammt und die vor allem für ihre Pfefferminze bekannt ist, die in unzähligen Variationen verwendet wird, vom durstlöschenden Sirup bis zu biologischen Kosmetikprodukten.
Für eine vollständige Übersicht: www.piemonteagri.it