Die UNESCO in Piemont

Die UNESCO in Piemont: Kunst, Stadt und Natur

Das Piemont ist reich an architektonischen, historischen und landschaftlichen Güter, die von UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurden und ein Bestandteil des regionalen Tourismus sind. Alle sind Stätten von außergewöhnlichem universellem Wert, sowie Erbe der Vergangenheit, die wir an die kommenden Generationen weitergeben. Lassen Sie uns die UNESCO-Schätze im Piemont entdecken!

 

Die Residenzen des Königshauses Savoyen

Als erste von der UNESCO im Jahr 1997 anerkannte Welterbestätte bilden die eleganten Residenzen des Königshauses Savoyen eine Gruppe von Sehenswürdigkeiten, wo Besucher sich in das Hofleben vertiefen können. Der Rundfahrt lädt zur Entdeckung einzigartiger architektonischer, künstlerischer und landschaftlicher Meisterwerke ein und erstreckt sich über ein Gebiet, das von Turin bis zu den Gebieten Langhe Roero und Monferrato reicht.

 

Weinbaulandschaften

Langhe, Roero und Monferrato gelten als Flaggschiffe des Piemonts. Sie entdecken sich im südlichen Piemont über 10.789 Hektar und sind durch eine „Kernzone“ geprägt, die in 6 Gebiete unterteilt ist: die Langa des Barolo, das Schloss von Grinzane Cavour, die Hügel von Barbaresco, Nizza Monferrato (die als „Hauptstadt des Barbera“ bezeichnet wird), Canelli und der Asti Spumante (ein süßer italienischer DOCG-Schaumwein), die typische piemontesische „infernòt“ von Monferrato (die alten Keller, die von Hand aus dem Tuffstein gegraben wurden). Alle diese Gebiete wurden anhand von der Weinproduktion ausgewählt und sind gleichzeitig auch bedeutende Orte, die die Geschichte des Ortes, des Weines und der Architektur erzählen.

 

Die Sacri Monti (Heilige Berge)

Die Sacri Monti sind neun weitläufige Kapellenanlagen und andere Pilgerstätten, die im späten 16. und 17. Jahrhundert auf Bergen und an Seen errichtet wurden und in einen außergewöhnlichen natürlichen und landschaftlichen Kontext eingebettet sind. Es handelt sich um Orte, die durch eindrucksvolle Aufstiege zu großen Heiligtümern und antiken Kultstätten geprägt sind. Sie bieten eine Reise durch mächtige künstlerische Darstellungen von besonderer Schönheit: Varallo (in der Provinz Vercelli), Orta (in der Provinz Novara), Serralunga di Crea (in der Provinz Alessandria); Oropa (ein Ortsteil der italienischen Stadt Biella), Belmonte (in der Provinz Turin), Ghiffa und Domodossola (in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola). Diese Architekturanlagen wurden im Jahr 2013 zusammen mit den beiden lombardischen Sacri Monti von Ossuccio und Varese von UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

 

Die UNESCO-Städte

Turin ist seit 2014 dank ihrer Exzellenzen im Bereich Design die einzige italienische Kreativstadt für Design und spielte eine bedeutende Rolle in der postindustriellen Entwicklung. 

Alba ist die piemontesische Hauptstadt des Essen und des Weines und wurde 2017 als Kreativstadt für Gastronomie anerkannt. Die lokale Lebensmittel- und Weinabteilung ist zusammen mit der von Langhe und Roero von strategische Bedeutung im Bereich der Wirtschaft und Kultur.

Biella wurde 2019 dank ihrer alten Textiltradition und Kreativität in den Bereichen Design, Umwelt, Önogastronomie und Kunst als Kreativstadt für Handwerk und Volkskunst ausgezeichnet.

 

Ivrea Industriestadt des 20. Jahrhunderts

Ivrea, das seit 2018 Industriestadt des 20. Jahrhunderts ist, ist weltweit ein eindeutiges Beispiel für Innovationen im Bereich der industriellen Produktion, die auf das Allgemeinwohlstand der lokalen Gemeinschaften ausgerichtet sind. Die Stadt wurde von den berühmtesten italienischen Architekten und Stadtplanern des zwanzigsten Jahrhunderts entworfen und dann zwischen 1930 und 1960 von Adriano Olivetti errichtet.

 

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen

Die Gruppe der 111 Pfahlbauten um die Alpen (die sich über die Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Slowenien erstrecken) wurde 2011 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen und umfasst auch zwei Anlagen im Piemont: die Pfahlbaut von Viverone und Azeglio (zwischen den Provinzen Turin und Biella) und die Pfahlbaut des Naturparks der Lagoni von Mercurago in der Gemeinde Arona (in der Provinz Novara).

 

MAB UNESCO

Die Naturgebiete des Biosphärenreservat Ticino Val Grande Verbano, des Biosphärenreservat Monviso, und Biosphärenreservat Collina Po gehören zu UNESCO MAB Programm (Man and the Biosphere), die verwaltet werden, um Ressourcen und nachhaltige Entwicklung zu schützen. Sesia Val Grande Geopark gehört zu UNESCO-Geoparks weltweit und geht von Langensee an der Grenze zur Schweiz bis Monte Rosa an der Grenze zu Val d’Aosta.

 

Die musikalische Kunst der Jagdhortspieler

Von 16. Dezember 2020 gehört die musikalische Kunst der Jagdhortspieler zum Immaterielle Kulturerbe der UNESCO. Die Hauptfigur dieser Anerkennung ist die Musikgruppe Equipaggio von Regia Venaria, die 1996 dank der Sant’Uberto-Onlus Akademie wieder geboren ist. Die UNESCO Anerkennung geht zu dem ungekünstelten Horn „ohne Klappen oder Pistons“, den in der savoyischen und französischen Tradition genutzt wurde. Die Akademie hat eine tiefschürfende Untersuchung durchgeführt und zu Equipaggio Entwicklung beigetragen, die in vielen Konzerten in Europa spielt. Nach der europäischen Tradition ziehen die Spieler einen roten und bleu du roi Anzug mit golden und silbern Borten, der an das Original erinnert.

 

Trüffelsuche und -gewinnung

Der "Trüffelsuche und -gewinnung in Italien: traditionelles Wissen und Praktiken” ist in der registrierten Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit in Dezember 2021 augenommen wurde. Die prestigeträchtige Auszeichnung erweckt ein immaterielles Kulturerbe zum Leben, eine Reihe von Kenntnissen und Praktiken, die von einem professionellen Trüffeljäger (trifulau) und seinem speziell ausgebildeten Hund (tabui) weitergegeben werden. Eine interessante Praxis, die eine tiefe Kenntnis des Territoriums und des Ökosystems erfordert und alte Gesten und Riten, die Teil der Geschichte des Piemont sind, voll zur Geltung bringt.

 

UNESCO laufende Bewerbungen

Heute bewerben sich die Via Francigena und die Sacra di San Michele, die das Symbol Piemonts ist, als UNESCO überregionale Serienstandorte.  Besonders ist die Sacra ein integrierender Teil von „kulturelle Landschaft der Benediktineransiedlungen Mittelalterlichen Italiens“.