Klettersteige sind aufregende Kletterwege, die die Möglichkeit bieten, wunderbare Orte, Gipfel und Panoramen zu erreichen. Das ist ein alternatives Bergerlebnis, das für Wanderexperte besonders geeignet ist, wenn sie sich mit anspruchsvollen Wegen auf die Probe stellen wollen. Dieser Sport ist ideal für diejenigen, die keine Höhenangst haben, regelmäßig trainieren und wissen, wie sie die Kletterausrüstung benutzen sollen. Um eine noch besser Erfahrung zu erleben, kann man sich von einem Bergführer begleiten lassen.
Innerhalb des Distretto Laghi (wörtlich “Seebezirk”, ein Tourismusverein in der Provinz Verbanio-Cusio-Ossola) gibt es viele interessante Kletterwege. In Baveno findet man zum Beispiel den Klettersteig Picasass und den Klettersteig La Miccia, die eine wunderschöne Aussicht auf den Lago Maggiore, den Lago di Varese, die Borromäischen Inseln, die Alpen und das Alpenvorland bieten. Im Valsesia (einem Tal in der Provinz Vercelli) und insbesondere in Varallo gibt es den Klettersteig del Falconera, einen anstrengenden Weg mit einer 400 Metern langen Drahtseile, damit man überhängende Felswände und Felsbänder übersteigen kann. Es gibt auch den Klettersteig del Partusac, eine Rundwanderung, die einfacher und daher auch für Anfänger geeignet ist; indem man wandert, kann man auch zwei Höhlen sehen, die den Weg entlang liegen. In Alagna, am Fuße des Monte Rosa, findet man den Klettersteig di Cimalegna, der auch für Kinder und Anfänger geeignet ist und eine 30 Meter lange Seilbrücke umfasst. Auch in der Provinz Biella findet man verschiedene Klettersteige, die zauberhafte Orte und Landschaften bieten. Zum Beispiel, gibt es in Oropa (ein Ortsteil von Biella) den Klettersteig Limbo, einen der ersten in Piemont; in Sordevolo gibt es den Klettersteig Infernone, der auf dem Elvo Bach hängt; und endlich gibt es den Klettersteig Nino Staich auf dem Monte Tovo.
Im Susatal auch, in der Provinz Turin, gibt es einen Weg, der aus dem Resten eines während des Krieges geschaffenen Pfades entstanden ist: Den Via degli Alpini auf dem Monte Charrà. Einen Einblick in die Geschichte bietet auch der Klettersteig Carlo Giorda auf dem Monte Pirchiriano, auf dessen Gipfel liegt das Kloster Sankt Michael. Weitere bekannte Klettersteige sind der Klettersteig Rocca Bianca in Caprie, der Klettersteig dell’Orrido di Foresto und der Klettersteig dell’Orrido di Chianocco. Der Klettersteig Rouas in Bardonecchia und der Klettersteig della Roceja in Condove sind auch für Kinder und Anfänger geeignet. Zu den schwierigsten Routen gehören der Klettersteig Rocca Candelera in Usseglio (in den Valli di Lanzo) und der Klettersteig Nicola Ciardelli in Roreto Chisone (im Vallone di Bourcet).
In Piemont findet man interessante Wege auch in der Provinz Cuneo. Im Valle Maira gibt es zum Beispiel den historischen Klettersteig Via ferrata degli Alpini, der in den 1930er Jahren gebaut wurde und in Acceglio beginnt. Dort befindet sich auch der Klettersteig Camoglieres in Macra. In Bellino (Valle Varaita) befindet sich der Klettersteig Rocca Senghi, während in Viola St. Gree (Valle Mongia) findet man der anspruchsvolle Klettersteig Rocca dei Corvi.